Geschichte des Gesangvereins
Aufgeschrieben von Bärbel Ribbecke
1997
Im Januar 1997 wurde der Lüdersdorfer Gesangverein ins Leben gerufen.
Das erste Treffen der interessierten Bürger fand am 31. Januar 1997 in der alten Bowlingbahn (Bürgertreff) statt, die zu diesem Zeitpunkt der Gemeinde als Versammlungsraum zur Verfügung stand. Von diesem Tag an trafen sich regelmäßig zwischen 20 und 28 Personen gegen 19.30 Uhr, um unter der Leitung von Günther Siebert die Stimmen zu formen.
Das Gründungsprotokoll des Lüdersdorfer Gesangsvereins
Am 03.07.1997 wurde der Lüdersdorfer Gesangverein e.V. gegründet.
Günther Siebert verstand es wunderbar aus den einzelnen Stimmen einen Chor zu formen und Helmut Schulze mit seiner musikalischen Untermalung den Chor weiterzuentwickeln. Er wurde daher im August 1997 zum Ehrenmitglied des Lüdersdorfer Gesangvereins ernannt.
1. Chorleiter Günther Siebert
Helmut Schulze
Unser erster großer öffentlicher Auftritt war das 50-jährige Bestehen des Löwendorfer Gesangvereins am 30.08.1997 im Trebbiner Schützenhaus. Dies war für uns eine richtige Herausforderung und Aufregung pur. Weiter mit dabei waren der Flämingchor Langenlipsdorf, der Sängerkreis Gröben, der Chor der ev. Kirche Trebbin und der Gastgeber – die Chorgemeinschaft Löwendorf.
Der Bericht zum Auftritt
1998
Im Jahre 1998 haben wir den Aufbau des Lüdersdorfer Gesangvereins weiter fortgeführt. Viele Mitglieder halfen bei der Umgestaltung des Gemeinderaumes. Aus zwei Räumen wurde mit viel Einsatzbereitschaft eine große Räumlichkeit geschaffen. Diese wurde liebevoll ausgestaltet, so dass der Lüdersdorfer Gesangverein ein neues Zuhause fand.
1999
Das Jahr 1999 ging nicht ohne Unstimmigkeiten vorüber. Dies war aber sicher ein normaler Vorgang, aus dem letztlich ein gestärktes und ein selbstbewusstes Vereinsgeschehen gewachsen ist.
Unser Chormitglied Werner Lehmann erklärte sich bereit, den Chorleiter Günther Siebert bei der Leitung des Chores tatkräftig zu unterstützen. Hierbei harmonierte er in besonderer Weise mit unserem Ehrenmitglied Helmut Schulze. Günther Siebert wollte schon längst sein Engagement zurückschrauben, aber er ist dem Lüdersdorfer Gesangverein ein treuer Freund geblieben und hat die Ausbildung der einzelnen Stimmen weiter verbessert. An Aktivitäten waren 11 Auftritte zu verzeichnen.
Im Februar dieses Jahres feierten wir Rosenmontag erstmals gemeinsam. Es war ein Anfang und aller Anfang ist bekanntlich schwer. Der ein oder andere tat sich schwer, ein Kostüm zu tragen. Unser Chorleiter Günther Siebert, immer fröhlich vorne weg, brachte sein Akkordeon mit und schon ging es munter bei uns zu.
Am 27.08.1999 fand in Blankensee der 3. Kreiswettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden“ statt. Voller Herzklopfen und mit heimlichen Erwartungen fuhr der Lüdersdorfer Gesangverein e.V. dort hin. Natürlich stellvertretend für das Dorf. Wir sollten das Programm dort mit unserem Gesang noch etwas bereichern. Lüdersdorf hatte beim Kreiswettbewerb den 1. Platz belegt. Wir als Chorgemeinschaft waren darauf natürlich sehr stolz gewesen. Es gab einen Baum (Ahorn) und einen Geldbetrag als Preis. Der Baum wurde nach ein paar Tagen von der Feuerwehr der Gemeinde Lüdersdorf von einigen Feuerwehrleuten eingepflanzt und ordentlich begossen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Bericht zum 3. Kreiswettbewerb
2000
Die gewünschte Stabilität hatte im Jahr 2000 stark zugenommen. Nach außen hin konnten wir vielfach zu einer festen Größe werden. Bei verschiedenen Veranstaltungen wie Dorffest, Frühlingsfest der Feuerwehr, Lanz-Bulldog-Treffen und auch bei runden Geburtstagen und Jubiläen sind wir inzwischen gern gesehene Gäste. Vierzehn offizielle Veranstaltungen konnten wir verbuchen. Für manch ein Mitglied war das nicht so einfach, Beruf und Vereinsleben unter einen Hut zu bringen.
Wir hatten uns vorgenommen, dieses Jahr harmonisch mit allen Lüdersdorfern ausklingen zu lassen. So entstand die Idee, ein Adventssingen zu organisieren.
1. Auftritt beim Frühlingsfest der Feuerwehr (2000)
2. Auftritt beim Dorffest zu 90 Jahre Sportverein.
Am Keyboard Werner Lehmann (2000)
Gedacht als kleines Dankeschön für die gegebenen Möglichkeiten, unsere Stimmen weiter zu festigen. Die kräftige Unterstützung der Feuerwehr – vor allem die Hilfe von Herrn Bernd Pienz – sorgten dafür, dass der sehr hohe „Weihnachtsbaum“ im Park des Rundlings im hellen Lichterglanz erstrahlte. Viele fleißige Hände waren nötig, um diese Veranstaltungen durchzuführen. Am Vorabend trafen sich einige Mitglieder bei Werner Lehmann zu Hause, um aus Tannenzweigen eine Girlande zu flechten. Hier kam das Gefühl einer gewissen Zusammengehörigkeit auf.
Es wurden Tische und Bänke von Frau Rotraut Güthling geliehen, Getränke bereitgestellt und selbst gebackener Kuchen serviert.
Alles wurde noch liebevoll ausgeschmückt und dann konnten die Gäste kommen. Und sie kamen. Groß und Klein, um sich durch unseren Gesang etwas vorweihnachtlich einstimmen zu lassen. Der Weihnachtsmann durfte natürlich auch nicht fehlen, und der hatte alle Hände voll zu tun. An der Feuerstätte, wo sich viele Gäste tummelten, um sich zu wärmen, wurde viel gesungen und gelacht. Bei Glühwein, Gesang und Fröhlichkeit konnten wir den Abend hier gemütlich ausklingen lassen.
Ende des Jahres 2000 verfügte der Gesangverein über 32 aktive Mitglieder.
Die Leitung des Chores wurde mehr und mehr von Werner Lehmann übernommen, da sich der Gesundheitszustand von Günther Siebert leider weiter verschlechterte.
2001
Als kleinen Höhepunkt kann man noch den Erwerb der Chorkleidung erwähnen. Dies war nicht ganz einfach und nahm viel Zeit in Anspruch. Nicht jeder war mit Farbe und Schnitt zufrieden, aber inzwischen hat sich jeder an das gute Stück gewöhnt.
Der Gesundheitszustand von Günther Siebert hatte sich sehr verschlechtert. Er besuchte unsere Übungsstunden längst nicht mehr und wir mussten uns nach einer anderen Alternative umsehen. Werner Lehmann und Helmut Schulze begleiteten die Übungsstunde abwechselnd. Werner Lehmann hat sich nach langer und gründlicher Überlegung dazu bereiterklärt, den Chor zu leiten.
Im Mai 2001 erlag Günther Siebert seiner schweren Krankheit und wir mussten von ihm Abschied nehmen.
Wir werden ihn als lebensfrohen, optimistischen und guten Menschen in Erinnerung behalten.
Der Gesangverein verfügte Ende 2000 über 32 Mitglieder. Im Jahr 2001 verfügten wir über 28 Mitglieder.
An Auftritten waren 15 zu verzeichnen. Davon 5 Geburtstage, 2 goldene Hochzeiten und 1 silberne Hochzeit. Über Lüdersdorf hinaus hatten wir einen Auftritt in Zauchwitz zum Spargelfest und beim Dorffest in Christinendorf.
Unter dem Motto "Singen bringt Lebensfreude und Gesundheit" fand das 120-jährige Jubiläum der Chorgemeinschaft Lyra am 30. Juni 2001 in Sperenberg statt.
Bericht zum Jubiläum der Chorgemeinschaft
Alle Sangesfreudigen aus dem Umland kamen in Sperenberg zusammen. Um die 1200 Zuschauer waren angekommen. Ein bunter Festumzug mit den Chören, der Tanzgruppe, Akteuren und dem Karnevalsverein zog mit schwungvoller Musik des Bläserchors Nordborchen (Sperenbergs Partnergemeinde) durch die Straßen.
Mit großem Fleiß hatten die Mitglieder der Chorgemeinschaft Lyra ihr Jubiläumsfest vorbereitet.
2002
Rosenmontag ist immer wieder ein schönes Thema. Alle hatten viel Spaß an den kleinen Spielchen, die sich der eine oder andere ausgedacht hatte. Zum Beispiel das Teletubbie-Spiel bereitete den Frauen großen Spaß. Hierbei mussten sie ihre Männer an den Ohren erkennen. Viel Beifall fand das Rosenmontagsblatt mit Auszügen aus dem Choralltag, das nun schon zum zweiten Mal erschien.
Am 15.06.2002 haben wir eine sehr schöne Dampferfahrt gemacht. Von Teupitz ging es mit der MS „Schenkenland“ auf große Fahrt. Auf allen 10 Seen der Teupitzer Gewässer (ca. 20 km) waren wir rund 4 Stunden unterwegs. Gute Laune hatte hier wohl jeder. Unser Ehrenmitglied Helmut Schulze hatte sein Akkordeon mitgebracht. Es wurde viel gesungen und gelacht. Zum Schluss haben wir der Schiffsbesatzung noch ein kleines Ständchen gebracht. Ich glaube, das haben sie bis heute noch in Erinnerung behalten. Es war ein sehr schöner Tag.
Am 17.08.2002 führten wir unser Dorffest durch. Dieses Mal sollte es etwas Besonderes sein.
Unser Chor jährte sich nun zum 5. Mal und wir wollten diesen Geburtstag mit den Lüdersdorfern und ihren Gästen gemeinsam feiern. Also planten wir, das Dorffest auszurichten. Mit viel Mühe und Fleiß haben wir es geschafft und konnten sagen, dieses Fest war schön und ging viel zu schnell vorbei. Wir hatten die Fröhlichen Sänger aus Christinendorf eingeladen. Hier stellten wir zum ersten Mal fest, diese Sänger sind nicht nur fröhlich, sondern auch noch GUT. Ich glaube, der eine oder andere ist hier etwas in sich gekehrt und hat sich so seine Gedanken gemacht. Es gab sozusagen viele Höhepunkte. Kinderschminken, Aale würfeln, Nägel einschlagen, Kegelbahn, Hufeisenweitwurf, Hindernisrennen, Kinderbelustigung, Preisausschreiben, Tombola, Kinofilm, das Seifenkistenrennen für Kinder und Jugendliche. Es war für jeden etwas dabei und Langeweile kam wohl nicht auf. Auch das riesige Tauchbecken (ca. 25000 Liter Wasser) war zum Anziehungspunkt geworden.
Das BINGO-Spiel, an dem sich vor allem die älteren Besucher beteiligen konnten, wurde auch sehr gut angenommen. Für alle Positionen konnten wir Sachpreise vergeben. Wir konnten das Fest fast vollständig aus Spenden finanzieren, deshalb war es uns möglich, zwei Kinder- und zwei Jugendreisen zu verlosen. Die Kinderreisen gingen im Herbst noch in den Erlebnisurlaub nach Brandenburg und die Jugendreisen im Spätsommer 2003 nach Ungarn.
Eine spontane Spendenaktion wurde an diesem Tag auch ins Leben gerufen. Anlass dazu war die Flutkatastrophe an der Elbe. Wir konnten dann später 750,- Euro an eine Kindertagesstätte nach Deutschneuendorf schicken.
Das traditionelle Adventssingen im Dorfrundling fand am 08.12.2002 statt. Wie immer gut besucht.
Neu in diesem Jahr war ein Adventssingen in der Christinendorfer Kirche. Dies war für uns eine ganz besondere Erfahrung. Die Kirche war gut besucht. Ein voller Erfolg war es auf jeden Fall. Für die Christinendorfer Sänger, wie auch für uns.
2003
Am 31.05.2003 sollte der nächste Auftritt sein. Bis dahin gab es noch viel zu tun und vieles geradezubiegen. Unsere Feuerwehr hatte ihren 90. Geburtstag zu feiern und wir waren Bestandteil ihres umfangreichen Programms.
Wir übten und probierten und der Tag rückte näher. Bei den Proben klappte alles. Auch das von Elke Königsmann getextete Lied, allein der Freiwilligen Feuerwehr gewidmet, gelang uns prima. Wir standen auf der Bühne und trällerten wie die „Lärchen“. Werner Lehmann hatte mit Klaus Breitenstein noch zwei Überraschungsgäste in petto. Als Wildecker Herzbuben verkleidet kamen Hermann Heinsdorf und Bernd Bodo Nelke hinter der Bühne hervor und sangen sich (zwar Playback) in die Herzen der Zuschauer.
Wir konnten unseren Auftritt nun als Erfolg verbuchen.
Den Kontakt zum Christinendorfer Chor konnten wir mit gemeinsamen Auftritten vertiefen.
Sowohl zum Dorffest in unserem Ort am 19.07.2003 als auch in Christinendorf am 23.08.2003 durften wir dabei sein. Hier spielten Werner Lehmann mit seinem Keyboard und Herr Stangel, Chorleiter vom Christinendorfer Chor, mit der Klarinette die 9. Sinfonie aus der neuen Welt.
Es hörte sich phantastisch an. Wir sangen dann gemeinsam Dona Nobis, Das Glück der Welt, Geh’ aus mein Herz, Wahre Freundschaft, Gefangenenchor und einiges mehr. Im Anschluss hieran saßen wir alle wie eine große Familie im Kirchengelände bei Kaffee und Kuchen. Dies war für alle Beteiligten ein besonderes Ereignis.
Man kann sagen, es hat sich eine gute Beziehung zum Christinendorfer Chor entwickelt. Mit einem gemeinsamen Grillfest im September dieses Jahres wollten wir diese weiter festigen. Der Gasthof „Zum Schützen“ schien uns hierfür als geeignet. Wir fanden hier Platz in einem Festzelt. Salate und allerhand Leckereien haben unsere Frauen selbst zubereitet und mitgebracht. Klaus Breitenstein nahm die Technik in die Hand. Er brachte Discomusik mit. Später schauten wir uns seine Bilderdokumentation über unsere bisherigen gemeinsamen Auftritte an. Wir hatten alle beim Anschauen viel Spaß.
Es kamen hier noch einige runde Geburtstage dazu.
Adventsingen im eigenen Dorf wurde traditionell am 2. Advent durchgeführt. Dieses Mal ohne Werner Lehmann, da er aus familiären Gründen verhindert war. Nun gut, wir haben uns ganz schön durchgemogelt. Das Wetter hatte es gut mit uns gemeint, aber es war dieses Mal nicht ganz so viel Publikum vor Ort. Wahrscheinlich, weil ringsum Weihnachtsmärkte waren. Oder hatte unser Image gelitten? Die Gastronomie funktionierte wie immer gut. Selbstgebackener Kuchen wurde verkauft, Grillwurst und Glühwein jede Menge. Die Kinder waren wohl ein wenig traurig, denn der Weihnachtsmann kam diesmal nicht persönlich. Warum, das weiß ich nicht.
Am 4. Advent war wieder Weihnachtssingen in der Kirche zu Christinendorf. Wieder mit einem gemeinsamen Instrumentalstück der beiden Chorleiter ansonsten ein ähnliches Programm wie das Jahr zuvor.