DIE HEIMATGESCHICHTE DER TREBBINER ORTSTEILE

Vom Werden und Wachsen - Archiv zur Historie

 
Blick vom Kirchturm in Märkisch Wilmersdorf ©Jörg Roschlau | zur Startseite Blick vom Kirchturm in Märkisch Wilmersdorf ©Jörg Roschlau | zur Startseite

Trebbin

 

Historische Gebäude

Die Dorfkirche

Geschichte

Ende des 13. Jahrhunderts über mittelalterlichem Findlingsmauerwerk gehörte die Kirche zum Bistum Meißen.

Sie wurde ursprünglich ohne Kirchturm errichtet.

1490 wurde sie brandenburgisch und kam zum Amte Zossen.

Patron: Die Gutsherrschaft; Pfarrsprengel Christinendorf

Friedrich Bogislaw von Schwerin (1678 - 1747) ließ die Kirche von Grund auf erneuern.

Er ließ einen Gruftanbau mit hölzernem Turm anfügen.

1856 wurde der Holzturm vollkommen erneuert.

Der Chronist erwähnt noch ein Uhrwerk. 

1955 wird der Turm verkleinert.

Die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1746 und den Initialen des Bauherren FR. Bogislaw von Schwerin wurde durch ein vergoldetes Kreuz ersetzt. Der Turm erhielt eine Verschieferung.

Die Inschrift auf der Tafel über dem Grufteingang lautet:

Fr. Bogislaw Gesandter am Hofe des römischen Kaisers und seiner Gemahlin Helene Dorothee von Canitz, 1746.

 

Die Kirche besteht aus einem schlichten, verputzten Saalbau mit Quader-Ecken, Flachbogenfenstern und Satteldach.

Der Gruftanbau hatte ehemals gekuppelte Pilaster an den Ecken. Der Dreieckgiebel war mit einer Vase bekrönt.

 

Wappen

Alle Schwerins standen in preußischen Diensten und waren in 3 Generationen Oberstallmeister am preußischen Königshof = Pferdeköpfe, Zutaten und Erweiterungen am Wappen durch zu Teil gewordene Standeserhöhungen.

Grundwappen: Silbernes Schild rote Raute in der Mitte, Straußenfedern (Ritter des schwarzen Adlerordens, Johanniter-Orden)

 

Die Glocken

Im Glockenturm befinden sich 2 Glocken.

Eine ist mit der Aufschrift „ Osanna hais ich, Michael Kessler aus Stuttgart goss mich XI anno 1569„ versehen.

Eine 2. Glocke fiel dem 1. Weltkrieg zum Opfer und wurde 1958 durch eine neue ersetzt.

 

Die Taufe

verfügt über einen quadratisch profilierten Fuß, ein geschweiftes Unterteil und rundbogige Blenden an der Kuppe.

Das Taufbecken ist aus Messing gefertigt und hat einen Durchmesser von 51 cm.

Es trägt die Inschrift: „ Anno 1660 Taufbecken in Wendisch Wilmersdorf CD v L (ietzen) EE v B (eeren) HCvB MEP „

 

Der Kronleuchter

stammt aus dem 17. Jahrhundert, Messing,  Fläming Krone.

Charakteristisch ist der profilierte, von einer Statuette oder einem Wappentier bekrönte Schaft, den unten eine große Kugel abschließt. Von ihm schwingen gebogene Kerzenarme aus. Er wird bereichert durch ornamentalen Schmuck, der als Reflexkörper die Lichtwirkung vervielfältigt.

 

Die Orgel

wurde 1963 von der Firma Schuke Potsdam erbaut.

Im Mai 2010 erfolgte eine Generalüberholung der Orgel durch Mitarbeiter der Firma Schuke.

 

Bautätigkeiten

1929 Erneuerung des Außenputzes, Rüstungselemente blieben über den Krieg hinaus stehen.

Erst um 1955 wurden durch Pfarrer Neumann Dachumdeckung, Elektrizität, Entkernung aufgenommen.

Der Kirchturm wurde in der Höhe verringert. Er erhielt eine neue, veränderte Haube mit vergoldetem Kreuz. 

Der verbretterte Turm wurde mit Schiefer verkleidet.

1963 erfolgte der Einbau einer Schuke-Orgel.

1976 schlossen die Renovierungsmaßnahmen und Malerarbeiten vorerst ab.

1977 wurde die Kirche in die Denkmalliste des Kreises Zossen aufgenommen.

Holzschutzgutachten wurden 1994 erstellt und die Statik geprüft. Kosteneinschätzungen für einzelne Reparaturabschnitte wurden erstellt.

2005 erfolgte eine Grundsicherung des Turmes. Das Glockengeläut erhielt eine neue Steueranlage. Die Kostenübernahme erfolgte durch den Kirchenkreis und Spenden.

Der Turmanbau wird für Trauerfeiern genutzt. Somit ist auch die politische Gemeinde mit in der Pflicht, sich an den Kosten zu beteiligen. 

2002  erfolgten Malerarbeiten an den Fenstern und der Eingangstür im Innenraum der Kirche.

2004 wurde die Standfestigkeit des Turmes gesichert.

2005 gründete sich der Förderverein Dorfkirche Märkisch Wilmersdorf. 

Die Mitglieder setzen sich für den Erhalt der Kirche ein. Sie bemühen sich um Sponsoren und Spenden durch die Organisation verschiedener Veranstaltungen. 

2010 wurde die Orgel restauriert.

2012 erfolgte die Sanierung des Dachstuhls und der Dachhaut bis zum Traufgesims. Die Elektroanlage wurde erneuert.

2013 wurde das Schiffdach neu gedeckt, das Turmfachwerk saniert und teilweise rekonstruiert.

2014 das Dach des Gruftanbaus neu gedeckt, der Turmschaft verschalt, das Turmdach repariert, Blitzschutz eingebaut und das Orgelgebläse umgebaut.

2015 wurde der Fassadenputz entfernt und das Wappen restauriert. Die Fassade wurde neu verputzt.

2016 wurden die Fenster repariert und verglast. Sie erhielten von außen einen Anstrich. Die Fassade wurde gestrichen.

Am Erntedankfest fand ein Dankgottesdienst zum Abschluss der Außensanierung statt.

2018 wurde im Innenraum des Gruftanbau saniert.

2019 war die Renovierung des Andachtsraumes im Gruftanbau als Gottesdienstraum für die Gemeinde während der Innensanierung der Kirche fertiggestellt.

 

Das Aussehen der Kirche ist auch heute noch von Bauschäden gezeichnet.

Die Kirchengemeinde ist um Rekonstruktions- und Reparaturmaßnahmen bemüht und ringt um die Finanzierungsplanung.

Es werden dringend Unterstützer und Sponsoren gesucht.

Wenn Sie helfen möchten, nehmen Sie bitte den Kontakt auf:

 

Evangelische Kirchengemeinde Märkisch Wilmersdorf. Pfarramt Glienick / Christinendorf  

Pfarrer Christian Jänicke

Dorfaue 27, 15806 Glienick 

Tel: 03377 3303384 

IBAN: DE 94 1005 0000 4955 1901 09 

BIC: BELADEBEXXX

 

Förderverein Dorfkirche Märkisch Wilmersdorf e. V.

Vorsitzender Pf. Stephan Michalsky

IBAN: DE 431 606 2008 2304 001 700

BIC: GENODEF1LUK

Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Christinendorf

 

Kirchenälteste Sylvia Zimmermann

Kirchring 15, 14959 Trebbin/ Märkisch Wilmersdorf

Tel: 033731 12296