Geschichte

Großbeuthen

In der älteren Literatur auch Groß-Beuthen oder Groß Beuthen.

Der Name stammt entweder aus dem Slawischen oder dem Deutschen.

Die Erstbezeichnung des Ortes war "Wendisch Beuthen“.

Die Erklärung aus dem Slawischen ist wahrscheinlicher, denn „Buten“ bedeutet Bauten oder Hütten.

Die Deutung als Name deutscher Herkunft könnte als „Ort bei den (Honig-)Beuten“ erklärt werden. 

 

1367 wurde Großbeuthen erstmals erwähnt. 

                     

1375 hatte der Ort 32 Hufen, 

Davon hatte der Lehnschulze vier von Abgaben befreite Hufen. Jede abgabenpflichtige Hufe gab als Pacht sechs Scheffel Roggen und sechs Scheffel Hafer. An Zins mussten vier Groschen bezahlt werden, aber keine Bede. 

Es wohnten vier Kossäten im Dorf, von denen jeder sechs Pfennige und ein Huhn bezahlen musste.

 

1450 lagen 14 Hufen unbebaut.

 

Im Laufe des 16. Jahrhunderts

Großbeuthen gehörte schon im Mittelalter zur Terra Teltow, aus der sich zunächst der Beritt Teltow, später der Kreis Teltow herausbildete.

 

1624 waren alle Hufenbauern aufgekauft, lediglich eine Hufe war noch abgabenpflichtig.

So wohnten nun acht Kossäten und ein Hirte im Ort.

 

1645 hatte v. Görtzke zu seinem Hof 16 freie Ritterhufen, die v. d. Gröben hatten 14 freie Ritterhufen. 

 

1652 waren sieben Kossäten im Dorf ansässig, darunter auch der Dorfschulze. 

 

1711 wird der Kossät, der die letzte verbliebene abgabenpflichtige Hufe bewirtschaftete wieder als Bauer bezeichnet. 

 

1745 gab es in Großbeuthen neben dem Rittersitz einen Bauern, sechs Kossäten, einen Krug und zwei Schäfereien (außerhalb des Dorfes). 

 

1801 wurden 19 Feuerstellen (= Haushaltungen) verzeichnet. 

 

1840 wurden 16 Wohnhäuser gezählt.

 

1900 waren es 23 Wohnhäuser. Es gibt in Groß- und Kleinbeuthen jeweils eine Gaststätte.

 

1931 wurden 25 Wohnhäuser gezählt.

 

1945 wurde das Rittergut mit ca. 845 Hektar enteignet und in ein Volkseigenes Gut (VEG) umgewandelt.

29 Hektar wurden im Zuge der Bodenreform an Neubauern aufgeteilt.

 

Am 1. Juli 1950 wurde Kleinbeuthen nach Großbeuthen eingemeindet.

 

1953 wurden die letzten drei Kinder in der Grundschule eingeschult.

 

1955 wurde die Dorfschule geschlossen.

Die Schüler wurden mit Bussen nach Ludwigsfelde gefahren und besuchen die dortigen Schulen.

 

In den 1950er Jahren wurde die Landwirtschaftliche Berufsschule errichtet.

 

1960 bildete sich die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Typ I „Wiesengrund“ in Großbeuthen mit gemeinschaftlicher Bewirtschaftung der Ackerflächen, später Teil der LPG Typ III Gröben mit gemeinschaftlicher Bewirtschaftung der Pflanzen- und Tierproduktion.

1961 hatte sie 16 Mitglieder und bewirtschaftete 86 Hektar Fläche. Ihr Vorsitzender war der Landwirt Erwin Perske.

1973 wurde das VEG Großbeuthen dem VEG Siethen angegliedert. Es wurde als „VEG Siethen - Abteilung Großbeuthen“ bezeichnet. 

Es gab zudem eine Schäferei, eine Entenzucht und eine Schweinezucht im Ort. 

 

Im Ort wurden mit Unterstützung des VEG jährlich große Reit- und Fahrturniere ausgerichtet. Ein Reitstadion wurde dafür errichtet.

 

1990 wurden das Volkseigene Gut und die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft aufgelöst.

Die Viehhaltung wurde weitgehend stillgelegt und die Flächen des ehemaligen VEG durch die Bodenverwaltungs- und -verwertungsgesellschaft verwaltet und …..privatisiert

Neuer Eigentümer war Herr Icking.

 

20.. wurde die Brennerei stillgelegt. Die letzte Kuhherde wurde abgeschafft.

 

Am 19.10.2020 wurde das neue Nuthewehr in Kleinbeuthen durch den Minister Axel Vogel (Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg) eingeweiht.

 

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Politische Geschichte

 

Der Ort gehörte im Mittelalter zur kleinen Adelsherrschaft Schloss Beuthen (bei Kleinbeuthen).

 

1375 veräußerte die Familie von Gröben das Dorf wohl auf Wiederkauf an die Familie Dierecke zu Rudow (heute Berlin-Rudow).

 

Im 15. Jahrhundert ist Großbeuthen wieder Teil von Schloss Beuthen. 

 

1463 wurde Schloss Beuthen von den von Schlabrendorf erworben, in deren Besitz es bis Ende des 16. Jahrhunderts blieb.

 

1538 saß Joachim von Schlabrendorf auf Großbeuthen.[5] 

 

Die weitere Besitzgeschichte ist zunächst unklar.

 

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war das Dorf in drei Anteile geteilt.

Den 1. Anteil besaßen die v. Schlabrendorf zu Siethen.

Den 2. Anteil die v. Schlabrendorf zu Gröben mit einem Rittersitz in Großbeuthen und 14 freien Ritterhufen.

Den 3. Anteil die v. Görtzke. 

V. Goertke erwarb 1753 den 2. Anteils und 1781 auch den 1. Anteil.

Die Familie v. Görtzke blieb im Besitz des Rittergutes bis zu ihrer Enteignung 1945. 

 

1895 wurde der Gutsbezirk Großbeuthen mit dem Gutsbezirk Kleinbeuthen vereinigt.

 

1928 wurde der Gutsbezirk mit der Landgemeinde Großbeuthen vereinigt.

 

1932 hatte die Gemeinde neben dem Kernort die Wohnplätze Neue Häuser und Schäferei.

 

Am 1. Juli 1950 wurde die Gemeinde Kleinbeuthen eingemeindet.

 

1952 wurde der Kreis Teltow abgeschafft und Großbeuthen dem Kreis Zossen zugeordnet, der 1990 in Landkreis Zossen umbenannt wurde. 

 

1993 wurde der Kreis Zossen mit den Kreisen Jüterbog und Luckenwalde zum Landkreis Teltow-Fläming zusammengeschlossen. 

 

Zum 31. Dezember 1997 bildeten die Gemeinden Christinendorf, Großbeuthen, Märkisch Wilmersdorf und Thyrow die neue Gemeinde Thyrow[6].

Großbeuthen wurde ein Ortsteil von Thyrow.

 

Zum 26. Oktober 2003 wurde Thyrow per Gesetz in die Stadt Trebbin eingegliedert und aufgelöst.

Großbeuthen wurde ein Ortsteil der Stadt Trebbin.

 

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Die Bürgermeister/ Ortsvertreter:

 

Vor 1945: Herr Lorenz

Ab 1946: Herr Brach (nicht gesicherte Information)

Er wohnte in einem Haus am Kiesee Großbeuthen. Der Ortsteil wurde seither „Klein Moskau“ genannt.

Nach 1946: Hr. Heinrich Gantz. Er bewohnt die ehemalige Lehrerwohnung im Schulhaus.

 

Es folgten: 

Frau Gisela Joost

Frau Renate Kleinsteiber

Ab 1990 Herr Karlheinz Kolberg, verstorben noch im Jahr 1990

Ab 1990 bis 1998 Herr Dietmar Busse

2014 Herr Müller, Hr. Paulsen, Hr. Goertz

Ab 2019 Hr. Müller, Hr. Saalfeld, Hr. Paulsen

 

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Kirchliche Verhältnisse

 

1527 und 1541 war die Kirche eine Tochterkirche von Siethen und gehörte zur Sedes Spandau. 

 

1632 bis 1900 war Großbeuthen Tochterkirche von Gröben und der Inspektion bzw. Superintendentur Cölln.

 

Die Gemeinde Kleinbeuthen wurde in die Kirchengemeinde Großbeuthen eingekircht. Wann?

 

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